Niddatal 12/2025 Dezember 2025/Januar 2026
2 Anzeige aufgeben – Informationen unter: Telefon 06187 9946-199 · WhatsApp 0170 4011871 redaktion@monatsjournal.de Weihnachts- und Neujahrsgruß des Bürgermeisters Michael Hahn Liebe Bürgerinnen und Bürger von Niddatal, im Namen der Stadtverwaltung wünsche ich Ihnen und Ihren Familien fröh- liche Weihnachtstage, erholsame Stunden im Kreise der Liebsten und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2026. Im Rückblick auf das vergangene Jahr blicke ich dankbar auf Erfolge, auf die wir gemeinsam hingearbeitet haben: Die Sanierung der Ortsdurchfahrt Bönstadt wird noch vor Weihnachten wei- testgehend abgeschlossen. Die neue Ortsdurchfahrt verbessert enorm die Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit und schafft somit mehr Lebensqualität in Bönstadt. Die Anschaffung eines Staffellöschfahrzeugs für die Feuerwehr Ilbenstadt ist auf den Weg gebracht. Mit der Anschaffung wird ein maßgeblicher Be- standteil des Bedarfs- und Entwicklungsplans der Feuerwehr realisiert. Die Lieferung erfolgt voraussichtlich im Frühjahr 2026. Am 1. Juli 2025 ist die Stadtverwaltung Niddatal in das ehemalige Kloster- gebäude „Haus St. Gottfried“ umgezogen. Die neuen Räumlichkeiten bieten mehr Offenheit und sind ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft und Digita- lisierung. Das historisch bedeutungsvolle Gebäude wird seitdem neu belebt, und im Speisesaal ein ansprechendes Mittagsmenü für jedermann angeboten. Die neue Kita „Kleine Weltendecker“ feierte am 13.05.2025 ihre Einweihung. Seit April dieses Jahres herrscht in der siebengruppigen Einrichtung reges Treiben. Aktuell werden dort rund 80 Kinder betreut. Der großzügige Außen- bereich sowie die verschiedenen Themenräume fördern die Kreativität und Bewegungsfreude der Kinder und tragen zu einer umfassenden Entwicklung bei. Auch zukünftig möchte ich Niddatal weiterbringen, sodass unsere Stadt wei- terhin verantwortungsvoll wächst. Ausblick: Die ehemaligen beiden Stockwerke der Stadtverwaltung sollen zu einem mo- dernen Ärztehaus umgebaut und nutzbar gemacht werden. Die Planungen für das Hilfeleistungszentrum zwischen Assenheim und Ilben- stadt laufen auf Hochtouren. Feuerwehr, Rettungswache und perspektivisch ein neuer Standort für den Bauhof werden dort zentrale Aufgaben bündeln. Das Sportgelände am Mühlweg in Assenheim wird erneuert, eine energiespa- rende LED-Beleuchtung wird aufgerüstet, die Aschebahn wird als Tartanbahn modernisiert und ein neues Funktionsgebäude für die Vereine mit vier Umklei- den inklusive Duschen, Toiletten und Lagerräumen wird gebaut. Die historische Alte Schule Bönstadt wird denkmalgerecht im Rahmen des Dorfentwicklungs-Förderprogramms saniert. Neue Wohn- und Gewerbebaugebiete werden ausgewiesen und sind wichtige Schritte für bezahlbaren Wohnraum und die wirtschaftliche Entwicklung unse- rer Stadt. So erlangen wir sukzessive finanzielle Stabilität, da Zuwendungen und Gewerbesteuereinnahmen eine langfristige Planungssicherheit ermöglichen und bessere Haushalts- und Investitionsmöglichkeiten bieten. All dies zeigt, dass wir gemeinsam an einer starken und leben- digen Zukunft für Niddatal arbeiten. Daher gilt mein besonderer Dank allen Ehrenamtlichen in Niddatal, insbesondere der Freiwilli- gen Feuerwehr, sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Niddatal, die sich Tag für Tag mit Engagement einbringen. Herzlichen Dank! Für das kommende Jahr 2026 setzen wir uns weiterhin mit Ein- satz, Transparenz und Gemeinschaftssinn dafür ein, Niddatal lebenswert zu gestalten – jetzt und in der Zukunft. Ich wünsche Ihnen eine friedliche Adventszeit, frohe Weih- nachten und ein gesundes, glückliches neues Jahr 2026. Ihr Michael Hahn Bürgermeister Kassen-Kabarett im Vorweihnachtswahnsinn der seinen Geldbeutel se- ziert, als suche er darin eine verschollene Erbfolge. Der Kleingeldzähler wiederum zelebriert seine Schatzsu- che mit der inneren Ruhe ei- nes buddhistischen Mönchs auf Valium. Und dann diese Trennbalken – die heimli- chen Machtinstrumente an der Kasse. Liegt keiner da und fühlt sich auch niemand verpflichtet, einen hinzu- legen, beginnt das große nervöse Vortasten: Wie nah darf mein Dominosteinchen an den fremden Räucher- lachs heran, ohne dass der Weihnachtsfrieden endgül- tig kollabiert? Und wenn man glaubt, es sei überstanden, tritt er auf: der Rückkehrer. Der Kunde, der sich noch einmal nach vorne schiebt und mit eisi- ger Ruhe verkündet: „Hier stimmt was nicht auf dem Kassenzettel.“ Ein Satz, nach dem man weiß: Das Christkind hat heute frei. In einer Welt, die ohnehin immer lauter, aggressiver und nervöser wird, ist das Vorweihnachtsgeschäft die Champions League der Geduldsprüfung. Der Su- permarkt ist keine Verkaufs- fläche mehr – er ist Bühne. Und wir alle spielen mit: als Drängler, als Leidtragende oder als stoische Haus- schuh-Philosophen. Vielleicht sollten wir uns in diesen Tagen öfter an diese ruhige Frau erinnern, wenn von hinten der Einkaufs- wagen schiebt, vorne der Rückkehrer diskutiert und über uns erneut die Durch- sage zur nächsten Kasse schwebt. Weihnachten be- ginnt im Herzen – scheitert aber oft schon am Trennbal- ken. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen starke Nerven, ei- nen freien Trennbalken, eine funktionierende EC-Karte – und mögen Ihre Weih- nachtsplätzchen stets griff- bereit landen. Ihr Monatsjournal Fortsetzung von Seite 1 ... Natürlich. Aber eben auch Realität im Advent. Und Anlass für meine wachsen- de Neugier. Und sie? Blieb einfach ruhig. Freundlich. Verdächtig ruhig. So ruhig, dass ich mich fragte, ob ich versehentlich in eine Par- allelwelt geraten war – eine mit Anstand, Gelassenheit und funktionierendem Ner- venkostüm. Kurz bevor die Kassiererin mein erstes Pro- dukt über den Scanner zog, ließ ich sie vor – aus purem Erstaunen und einem Anflug von schlechtem Gewissen. Wir kamen ins Gespräch, während meine diversen Nervennahrungsmittel über das Band ratterten. Sie erzählte mir, dass ihr Blutdruck früher regelmäßig bei fast 200 lag. Hochge- fährlich. Kurz vor Blaulicht. Medikamente halfen nur be- grenzt, also habe sie irgend- wann beschlossen, sich einfach nicht mehr aufzure- gen. Revolutionärer Ansatz. Heute liege der Wert noch immer grenzwertig hoch – aber nicht mehr notfalltaug- lich. Während um sie herum Menschen an der Kasse pulsieren wie ein schlecht eingestellter Herzmonitor, steht sie zwischen ihrer Handvoll Einkäufe und der Handtasche und praktiziert seelenruhigen Widerstand. Eine Fähigkeit, die man im Vorweihnachtsgeschäft ei- gentlich verpflichtend aus- geben sollte. Am besten direkt am Eingang, gleich neben den Einkaufswagen: „Einmal Gelassenheit, bitte. Auch in XL.“ Denn seien wir ehrlich: Die Wahl der richtigen Kassen- schlange ist im Dezember kein Zufall, sondern russi- sches Roulette mit Zimtster- nen. Entweder man erwischt den „Ich hab da noch was vergessen“-Kunden, der für Minuten im Markt ver- schwindet. Oder den „Wo- ist-meine-Karte?“-Sucher,
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